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Pressemitteilung


Freundeskreis Yad Vashem sieht in der Entscheidung der Linkspartei, die „Jerusalem Declaration on Antisemitism“ anzunehmen, ein „falsches Signal im Kampf gegen Antisemitismus“


12. Mai 2025, Berlin. Der Freundeskreis Yad Vashem hat mit Bestürzung die Entscheidung der Partei Die Linke zur Kenntnis genommen, die „Jerusalem Declaration on Antisemitism“ (JDA) anstelle der weithin akzeptierten Arbeitsdefinition für Antisemitismus der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) zu übernehmen.


„Damit setzt die Linkspartei ein falsches Signal im Kampf gegen jede Form von Antisemitismus“, so Kai Diekmann, Vorsitzender des Freundeskreis Yad Vashem e.V.


„Sicherlich ist nicht jede Kritik an Israel antisemitisch, aber die von der Linkspartei übernommene JDA-Definition trägt wesentlich dazu bei, Kritik auch dann zu legitimieren, wenn sie antisemitisch ist. Damit spaltet die Partei den Konsens des Bundestages und zersplittert den gemeinsamen Kampf gegen jede Art von Antisemitismus in Deutschland“, sagte Diekmann.


Deutschland hat 2017 die IHRA-Arbeitsdefinition von Antisemitismus übernommen und sich damit mehr als 30 anderen Ländern angeschlossen.


Die JDA wird von ihren Befürwortern als Alternative zur international weithin akzeptierten IHRA-Arbeitsdefinition angesehen. Zusammen mit ihrer Arbeitsdefinition lieferte die IHRA „zeitgenössische Beispiele für Antisemitismus“, die insbesondere antisemitische Verleumdungen und Motive im Zusammenhang mit Israel umfassen.


"Wir fordern die Linkspartei auf, ihre Entscheidung zu revidieren”, sagte Diekmann. “In der ohnehin schon aufgeheizten antisemitischen Stimmung schürt eine Definition, die antisemitischen Äußerungen und Taten Tür und Tor öffnen, letztlich den Hass, statt ihn einzudämmen."

 

Das Ziel des Freundeskreises Yad Vashem besteht darin, die Sammlungen und die Expertise der Internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Dafür stärkt der Verein nicht nur die Beziehungen zwischen der Holocaust-Gedenkstätte in Jerusalem und deutschen Institutionen, sondern bietet zahlreiche Ausstellungen und Kampagnen in Zusammenarbeit mit Yad Vashem an. Durch Initiativen wie #LichtZeigen und Ausstellungen wie Sechzehn Objekte setzt sich der Freundeskreis Yad Vashem für eine lebendige Erinnerungskultur ein.

 
 
 

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