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Sonderpostwertzeichen "70 Jahre Yad Vashem" im Bundesfinanzministerium präsentiert

Am 7. September 2023 versammelten sich Gäste, unter anderem Mitglieder und Unterstützer des Freundeskreises Yad Vashem zu einem bewegenden Ereignis im Herzen von Berlin. Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) öffnete seine Türen, um das Sonderpostwertzeichen "70 Jahre Yad Vashem" zu präsentieren und die Ausstellung "Survivors. Faces of Life after the Holocaust" zu eröffnen.




Vor 70 Jahren, im Jahr 1953 , wurde Yad Vashem durch ein Gesetz der Knesset, dem israelischen Parlament, gegründet. Ein Jubiläum, das nicht zum Feiern anregt, sondern uns tief in Gedanken versinken lässt. Als Zeichen der Wertschätzung und Verpflichtung wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium der Finanzen das Sonderpostwertzeichen "70 Jahre Yad Vashem" entwickelt. Diese Briefmarke repräsentiert nicht nur sieben Jahrzehnte des Bestehens von Yad Vashem, sondern auch 70 Jahre unermüdlicher Hingabe an das Gedenken und die Bildung. Kai Diekmann, der Vorsitzende des Yad Vashem Freundeskreises, betonte: diese Briefmarke ist „ein Symbol unserer andauernden Verpflichtung, die Erinnerung an den Holocaust zu bewahren und gegen Antisemitismus anzukämpfen."


Die Anwesenheit von Dani Dayan, dem Vorsitzenden von Yad Vashem, unterstrich die Bedeutung dieses Ereignisses. In seinen Worten: "We are deeply appreciative of this significant gesture. As Germany reaffirms its special responsibility to forever guard the memory of the Holocaust, we re-commit to work together with you in that crucial mission, and for societies, nations, and a world of tolerance and freedom."


Das Bundesministerium der Finanzen: Ein Ort mit bewegender Geschichte


Das Event fand im Bundesministerium der Finanzen statt, einem Gebäude mit einer tiefgreifenden Geschichte. Im Jahr 1936 errichtet, war es der Ort, an dem die berüchtigte Vor-Wannsee-Konferenz nach den Novemberpogromen 1938 stattfand. Dieses Treffen markierte einen entscheidenden Schritt zur Entrechtung und Verfolgung der Juden in Deutschland. Heute beherbergt das Gebäude das Bundesministerium der Finanzen, das sich für die Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts und die Zahlungen an jüdische Überlebende des Holocaust einsetzt.


Die vorgestellte Sonderbriefmarke wurde persönlich von dem Finanzminister Christian Lindner ausgewählt.

Neben vier Bundestagsabgeordneten, war auch Ron Prosor, Botschafter des Staates Israel in Deutschland, anwesend.


Die Ausstellung "Survivors. Faces of Life after the Holocaust"


Ein weiterer Höhepunkt des Tages war die Eröffnung der Ausstellung "Survivors. Faces of Life after the Holocaust" im BMF. Der renommierte Fotograf Martin Schoeller präsentierte 75 Porträts von Holocaust-Überlebenden. Die Gesichter erzählen Geschichten von Leid, Stärke und Überleben. Durch diese Ausstellung möchten wir die individuellen Schicksale der Überlebenden würdigen und ihre Geschichten an die nächste Generation weitergeben.


Die Ausstellung ist im Rahmen des Tags des offenen Denkmals bis zum 10. September 2023 öffentlich zu besichtigen.





Besonders bewegend war die Anwesenheit von zwei der porträtierten Überlebenden, Colette Avital und Maurice Gluck.


Colette Avital, 1940 in Rumänien geboren, erlebte die Schrecken der antisemitischen Gesetze und Verfolgungen. Sie setzte sich unermüdlich für die Erinnerung an die Opfer ein und wurde zu einer internationalen Botschafterin der Überlebenden. Maurice Gluck wurde 1938 in Belgien geboren und überlebte dank einer christlichen Familie, die von Yad Vashem als "Gerechte unter den Völkern" anerkannt wurde.


Kai Diekmann, der Vorsitzende des Yad Vashem Freundeskreises, würdigte sie mit den Worten: "Beide sind nicht nur Zeugen der dunkelsten Zeit in der Geschichte, sondern auch Beispiele für unglaubliche menschliche Stärke und Lebenswillen. Ihre Geschichten sind Quellen der Inspiration und der Hoffnung."




Fotos: Copyright: Florian Gaertner/BMF/photothek.de

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