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World Holocaust Forum: Zwei Interviews mit Ruth Ur




Die Bevölkerung muss wach bleiben

Allein, dass so viele wichtige Leute für dieses Thema zusammen kämen, zeige die Wichtigkeit des Forums, so Ur. "Das Wichtige ist, dass die Erinnerung wach bleibt in der Bevölkerung", sagt die Direktorin. Dazu gehöre auch, "immer wiederzuholen, warum das wichtig ist".

Der Holocaust sei ein unvergleichbares Beispiel gewesen, wie tief die Menschheit sinken könne. Besonders die Geschichten von Zeitzeugen seien heutzutage wichtig, um das Thema nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Für die Zukunft würden außerdem neue Formate entwickelt werden, um die Erzählungen nicht zu vergessen. „Man muss natürlich neue Arten finden, diese Geschichte zu erzählen“, sagt Ur. Denn es läge nicht nur in der Verantwortung einzelner, sondern in der Verantwortung aller.


Der Holocaust sei das extremste Beispiel, wohin Diskriminierung führen könne, sagt Ruth Ur, die seit Kurzem das deutsche Büro der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem leitet. Auch der heutige Antisemitismus zeige ihr: „Unsere Arbeit wird nie vorbei sein.“

Die Herausforderung sei, neu zu kommunizieren, warum es wichtig sei, sich mit dem Holocaust zu beschäftigen, sagt Ur. Denn dieser sei als Genozid unvergleichbar und das extremste Beispiel dafür, was aus Diskriminierung resultieren könne: „Das ist ein wichtiger Teil der deutschen DNA und auch von ganz Europa.“


"Ich habe Angst vor Antisemitismus überall", Inforadio, 23.01.2020


"Welt-Holocaust-Forum in Jerusalem: Vergessen verhindern", Deutschlandfunk, 23.01.2020



(Foto: Bernd von Jutrczenka)

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